Fuerteventura -
Beeindruckende Landschaften verteilt auf knapp 1660 km2
120 km von der marokkanischen Küste entfernt liegt die spanische Insel Fuerteventura, welche zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen gehört. Allein schon deswegen, weil man das ganze Jahr auf der Insel Urlaub machen kann. Hierfür ist das Klima verantwortlich. Da das Meer die Temperaturen der Sahara ausgleicht, ergibt eine Jahresdurchschnittstemperatur von etwa 25 Grad. Gerade wenn es in Deutschland schneit und die Temperaturen nach unten gehen, biete sich eine Reise ins entfernte Spanien an.
Wer auf Fuerteventura landet, dem fallen vor allem zwei Sachen auf: karge Landschaften und sehr viel Wind. Egal auf welcher Seiten man sich auf der Insel befindet, es weht einem immer ein laues Lüftchen um die Nase. Welche die Temperaturen gerade in den Sommermonaten erträglich machen. Aber Achtung, durch die kühlende Meeresbrise besteht eine hohe Sonnenbrandgefahr.
So karge jedoch die Landschaft ist, desto unterschiedlicher ist sie. Von den flachen Küsten im Osten geht es zur Westseite über beeindruckende Hügel und Serpentinen. Das Leben spielt sich zum großem Teil vom Norden über den Ost bis hin zum Süden ab. Der Westen von Fuerteventura ist im Vergleich dazu nur gering besiedelt. Wer die Insel durchfährt, wird dies auf jeden Fall bemerken. Hin und wieder tauchen in der Landesmitte vereinzelte klein, leere oder bewohnte Fincas auf, die das Landschaftsbild zusätzlich prägen.
In zwei Tagen die Insel um Runden
Es gibt zwei Möglichkeiten die kanarische Insel zu erkunden. Entweder man nimmt an Ausflügen von Reiseveranstalter teil oder man erkundet auf eigene Faust Land und Leute. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die erste Variante wählen. Wobei die Angst sich zu verlaufen unberechtigt ist. Zu dem sind die angeboten Ausflüge recht teuer. Ein Ausflug pro Person beginnt ungefähr bei 50 Euro. 100 € pro Ausflug und Person sind keine Seltenheit. Bei einer 3-köpfigen Familie wäre somit das halbe Urlaubsbudget aufgebraucht. So ist die zweite Variante um ein vielfaches günstiger. Einen Leihwagen bekommt man mit Vollkaskoversicherung schon ab 40 €. Je nach Wunsch, Automarke und Autovermietung können die Preise variieren. Ein weitere Vorteil ist, das man auf niemanden angewiesen ist und somit können Ausflugsziele und Aufenthaltsdauer selbst bestimmt werden.
Da Fuerteventura nur 28 km breit und 98 km lang ist, kann man sie an einem Tag umrunden. Um nicht in Stress auszuarten, ist es sinnvoller einen Leihwagen für zwei Tage zu mieten. Vom Osten aus kann in jede Richtung gestartet werden. Im Westen können am bezaubernde Sonnenuntergänge über dem Atlantik beobachtet werden. Tagsüber kann im Fischerdorf Ajuy die Piratenbucht besichtigt werden. Die Piratenbucht besteht aus zahlreichen Kalkbrandhöllen. Über einen schmalen Weg kommt man sogar in das Innere einer solchen Hölle. Ein weitere Besonderheit von Ajuy ist der Sand. Hier findet man wie auf Lanzarote schwarzen Sand.
Setzt man die Rundreise vom Westen in den Sünden fort, erhält man einen einzigartigen Blick über die Istmo de la Pared, die schmalste Stelle der Insel. Aus der Ferne betrachte ist diese Stelle wie mit Puderzucker überzogen. Je weiter man in den Sünden kommt, desto mehr wandeln sich die rotbraunen Hügeln in die Dünen und man gelangt zum Traumstrand von Morro Jable. Weißer Sand, türkis blaues Wasser und die beeindruckende Hügellandschaft im Nacken, das ist das einzigartige Landschaftsbild von Morro Jable. Einmal hier, kann durch die Strandpromenade flaniert und spanische Köstlichkeiten probiert werden. Auf dem Rückweg von Morro Jable streift man das Las Salinas und die Touristenstadt Caleta de Fuste oder auch als El Castillo. Caleta de Fuste ist vor allem durch die mittelalterliche Befestigungsanlage aus dem Jahre 1740.
Im nördlichen Teil der Insel, umgeben von Hügel, liegt die Hauptstadt Puerto del Rosario. Sehenswert ist der Hafen, welcher der größte Umschlagort der Insel ist. Von hier aus gelangt man zu Fuß in Zentrum der Altstadt. Wo sich zahlreiche eindrucksvolle Bauwerke, wie das Regierungsgebäude, befindet. Allerdings sucht man hier vergeblich nach kleine spanische Boutiquen mit Souvenirs oder andern landestypischen Sachen. Die Geschäfte stehen leer. Wer einkaufen möchte, kann im Einkaufszentrum oberhalb vom Hafen nach Herzenslust shoppen.
Umgeben von feinem Sand und kleinen zerklüfteten Felsen befindet man sich im Corralejo Natural Park. Dort erlebte man unberührte pur. Ein kleines Stück weiter, kann zur Überfahrt zur Insel Lobos gesetzt werden. Die kleine Nachbarinsel ist unbewohnt und ist wahrlich ein Paradies und ein krönender Abschluss eines Fuerteventura Urlaubs.